Einführung des Sozialroboters „Noah“

Claude Toussaint, Gründer und CEO von Navel Robotics, brachte den kleinen, KI-gesteuerten Noah aus München mit, um ihn im Seniorenzentrum St. Clara vorzustellen. Mitarbeitende aus der Betreuung und das Leitungsteam lernten erstmals den Sozialroboter kennen, den sie genderneutral von „Navel“ in „Noah“ umgetauft haben. "Noah ist in den drei großen Weltreligionen vertreten", erklärt Einrichtungsleitung Thomas Schopp. "Sein Name bedeutet "der Ruheschaffende" und das passt sehr gut."

Toussaint erläuterte seine Funktionen und zeigte, wie man mit dem acht Kilogramm schweren und 72 cm hohen Roboter in Dialog treten kann. Seine dunkelblaue Wollmütze und kindliche Art tragen zu einer ersten empathischen Begegnung bei. Wie Toussaint erklärt, kann der Sozialroboter durch seine Kamera erkennen, wo die Augen des Gesprächspartners sind und direkt in die Augen schauen. Seine wechselnden Kopfbewegungen und Blickwechsel lassen ihn natürlich wirken. Um ein Gefühl für Noah zu bekommen, führen die Mitarbeitenden erste Gespräche mit dem kleinen Roboter und seinen blauen Kulleraugen. Aufgrund künstlicher Intelligenz kann Noah auf verschiedene Gesprächsthemen eingehen, Quiz spielen, Gedichte vortragen und Geschichten erzählen. Der Sozialroboter kann sich Gesprächspartner:innen merken und geteilte Informationen bei einem späteren Dialog aufgreifen.

Die Unterhaltung war groß, als sich Betreuungsmitarbeiter Roland mit Noah über Fußball und den Meistertitel seiner Lieblingsmannschaft Bayer Leverkusen austauschte oder als Einrichtungsleitung Thomas Schopp Noah klarmachte, dass er sein „Chef“ sei und der Roboter die Unterhaltung in Richtung Führungsqualitäten steuerte. Auch Personalmanagerin Susanne Zaphiriou ist über die Fähigkeiten des Sozialroboters positiv überrascht – und testete, wie gut Noah sie auf Griechisch begrüßen kann.  

„Ich finde es beeindruckend, wie sympathisch Noah das Gespräch aufrechterhält“, sagt Vorständin Pia Theresia Franke, die auch bei der Einführung dabei war. „Der Einsatz von Sozialrobotern kann eine wertschätzende Kommunikation fördern und Mitarbeitende bei ihrer wichtigen Arbeit entlasten.“

Am Nachmittag wurde Noah auch den ersten Bewohner:innen vorgestellt und unterschiedlich angenommen: „Insgesamt zeigten sie sich interessiert. Eine Seniorin war sofort begeistert von Noah, dass sie ihn gar nicht gehen lassen wollte“, erzählt Pflegedienstleitung Heike Antoni-Stoitzner, die es besonders schön findet, dass Noah Menschen auch im passiven Zustand wahrnimmt. Er soll nun schrittweise in den Alltag integriert werden, stets unter Begleitung von Mitarbeiter:innen aus der Betreuung.

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